Motivational and emotional salience in visual perception
Der gegenwärtige Stand der Forschung geht davon aus, dass Kognition, Emotion, und Motivation eng zusammenhängen. Reize von besonderem emotionalen oder motivationalen Wert werden bevorzugt verarbeitet; dies zeigt sich sowohl im Verhalten, als auch in der Gehirnaktivität von Probanden. Aktuelle Studien deuten darauf hin, dass dieses Muster nicht auf natürlicherweise emotionale Reize beschränkt ist. Vielmehr können auch grundsätzlich neutrale Reize durch Lernprozesse oder in einem motivierenden Kontext an Bedeutung gewinnen. In diesen beiden Projekten wurde zunächst die Bedeutung eigentlich neutraler Stimuli dadurch gesteigert, dass sie mit Geldgewinnen –oder verlusten in Zusammenhang gesetzt wurden. Dies steigerte bereits die frühe Reizverarbeitung, obwohl sich die Probanden in diesem Stadium der erlernten Bedeutung der Reize (d.h. Gewinn oder Verlust) noch nicht bewusst sind.