Investigating the impact of sex hormonal levels on facial emotion perception
Zwischen der Pubertät und der Menopause erleben Frauen den Menstruationszyklus. Dieser besteht aus zwei Phasen, der follikulären und der lutealen Phase (Abbildung 1).
Einige Studien weisen darauf hin, dass die weiblichen Sexualhormone, die im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus stehen, einen Einfluss auf Emotionserkennung haben. Emotionserkennung beschreibt die Fähigkeit, die Gefühle anderer Personen, wie z.B Ärger, Traurigkeit, Wut usw. zu erkennen, und spielt eine große Rolle in sozialen Interaktionen. Unsere Studie zielt darauf ab zu untersuchen, inwiefern Emotionserkennung durch die vom Menstruationszyklus bedingten Hormonschwankungen beeinflusst wird. Folgende Vorhersagen wurden getroffen:
a) Emotionserkennung verbessert sich in der späten follikulären Phase (geht mit einem hohem Östradiolspiegel einher) (Abbildung 2).
b) Das Erkennen von Emotionen, die im Zusammenhang mit Bedrohung stehen, verbessert sich in der Mitte der lutealen Phase (geht mit hohem Progesteronspiegel einher), z.B. Negativitätsbias (Abbildung 3).
Da bisher nur eine begrenzte Anzahl von Studien zum Effekt des Menstruationszyklus auf die kognitiven Funktionen durchgeführt wurden, wird diese Studie zu einem besseren Verständnis des Effekts weiblicher Sexualhormone auf die Kognition und die der Emotionserkennung zugrundeliegenden Mechanismen beitragen. Des Weiteren werden wir die Ergebnisse mit einer ähnlichen Studie bei Männern vergleichen um Geschlechtsunterschiede bei der Emotionserkennung zu untersuchen.