Leibniz-WissenschaftsCampus

Menü mobile menu

The impacts of emotional content, reward and effort on overt shifts of visual attention

Image: "Zorn Wütend Schlecht" by Gerd Altmann (pixabay.com; pixabay licence)

Wir finden die Gesichter anderer Menschen sehr interessant; besonders wenn Gesichter einen emotionalen Ausdruck zeigen, betrachten wir sie lieber als die meisten anderen Objekte. Auch unser Gehirn reagiert stärker auf Emotionen als auf neutrale Gesichter. Es ist jedoch schwierig, Gehirnreaktionen zu messen, wenn Menschen ihre Blicke frei über einen Computerbildschirm wandern lassen, da die Augenbewegungen die gemessenen Gehirnreaktionen stören können. Diese Studie verwendete eine neue Methode, die Eye-tracking (d.h. die Messung von Augenbewegungen) mit Elektroenzephalographie (EEG) kombiniert; somit ist es möglich gleichzeitig zu messen, wohin ein Versuchsteilnehmer schaut, und was in seinem/ihrem Gehirn passiert. Wir präsentierten Gesichter mit glücklichen, wütenden oder neutralen Gesichtsausdrücken. Die Augenbewegungen der Teilnehmer erfolgten bei emotionalen und neutralen Gesichtern gleich schnell; auch bei den frühen, d.h. sehr kurz nach Beginn der Präsentation des Gesichts messbaren Reaktionen des Gehirns, war kein Unterschied feststellbar. Somit sind schnell erfolgende Augenbewegungen nicht von emotionalen Ausdrücken beeinflusst. Spätere Gehirnreaktionen waren jedoch stärker, wenn die Teilnehmer emotionale Gesichter sahen. Das bedeutet, dass wir die Gesichter anderer Menschen schneller betrachten, als unser Gehirn merken kann, welche Emotion sie zeigen.

Projektleiter

Louisa Kulke +49 551 39 - 3920624 Kontakt Profil

Arezoo Pooresmaeili +49 551 39 13909 Kontakt Profil

Prof. Dr. Annekathrin Schacht

Prof. Dr. Annekathrin Schacht +49 551 39-20625 +49 551 39-13570 Kontakt Profil